Schwabenweisheiten
Dies sind keine Witze, es sind die tiefgründigen Gedanken der Schwaben... Ein Tübinger Professor geht einen gewöhnlich offenen Fussweg zur Zeit der Weinlese, in der der Weg für Unbefugte verboten ist. Ein "Gog" ruft ihm zu: "Machscht, daß d'aus mei'm Wengert rauskommscht, du Siach, du verfluachter, oder i schlag dr d'Läuf' a', daß d' uf de Stompa hoimkrattle muscht!" Der Professor erschrocken: "Ach entschuldigen Sie, ich habe das Verbot übersehen." Darauf der Gog besänftigt: "Drom sait mr's uich jo au em Guada!"
Der schwäbische Wortreichtum zeichnet sich durch Bilderreichtum und große Vielfältigkeit aus. Davon zeugt folgender Monolog eines Zugschaffners: "He, Sia! Was urinieret Se denn do an de Wage na? Des isch doch keu Platz zom Harne. Wenn Se pinkele wöllet, müaßet Se do na'strahle, wo au de andere Leut ihr Wasser abschlaget. Do könnet Se noh zinsele, so viel Se wöllet; aber do de Wage verbrunze, Sia Schiffbeutel, Sia versoichter, des geit's fei nette!"
Ein Benediktiner und ein Kapuziner gehen miteinander die Treppe hinauf. Dem Kapuziner entwischt ein kräftiger Furz. Der Benediktiner sagt: "Oh!" Der Kapuziner darauf: "Hochwürdiger Herr Confrater, das war doch keine Sünde wider die heilige Keuschheit!" Der Benediktiner (ein Schwabe): " Das nicht, aber gegen die heilige Armut. Denn aus dem hätt' mr leicht zwoi mache könne!"
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Dr Schwob
Guat isch d’r Schwob, wia selta-n-oiner,
an Gmüatsruah übertrifft en koiner,
empfendlich isch er wahrlich net,
au wenn er älla Grond oft hätt.
Blos ois, des ka-n-er net vertraga,
zur Warnong will er’s jedem saga:
Er wird ganz narret ond empört,
sobald mer’n bei sei’m Veschper schtört!
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